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Von New York nach Basel – Lisa baut Kultur auf

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Lisa kam für die Familie nach Basel und fand hier ihren Weg als Gründerin. Im Interview erzählt sie, wie Crescenda sie unterstützte und wie aus einer Cupcake-Idee das Braswell Arts Center entstand.

Du kommst aus New York. Wie kam es dazu, dass Du in Basel Fuss gefasst hast?
Mein Mann und ich lernten uns 1997 an einer Highschool für darstellende Künste kennen. Nach seinem Studienabschluss 2006 bekam er ein Engagement bei einer Ballettkompanie in Europa. Seine Karriere führte uns zuerst nach München, dann nach Stuttgart. Als unsere beiden Söhne geboren wurden, wurde das viele Reisen für uns schwierig. Deshalb zogen wir nach Basel – wegen der renommierten Kompanie und weil er hier weniger auf Tournee sein würde. Das war ein wichtiger Schritt für unsere Familie.

Wie hast Du von Crescenda erfahren?
Als meine Kinder klein waren, habe ich während ihrer Mittagsschlafzeiten viel gebacken. Die Kuchen und Cupcakes, die mein Mann ins Theater mitnahm, wurden schnell beliebt. Ein Kollege schlug vor, dass ich daraus ein Geschäft machen sollte, und verwies mich an Crescenda. So hatte ich die Chance, mehr über meine Möglichkeiten zu erfahren. Mein erstes Treffen bei Crescenda war im Februar 2015 – also vor fast zehn Jahren!

2015 hast Du den Gründungskurs bei Crescenda besucht und wolltest ein Cupcake-Geschäft aufbauen. Doch es kam anders...
Ja, alles kam anders! Das Backen nahm immer mehr Zeit in Anspruch, was mit zwei kleinen Kindern kaum machbar war. Zur gleichen Zeit begann mein Mann, eine Ballettklasse zu unterrichten, die schnell wuchs. Ich übernahm die Administration und merkte, dass mir diese Arbeit leichter fiel als das Backen. Gemeinsam bauten wir daraus ein Geschäft auf: 2017 gründeten wir das Braswell Arts Center (BAC) mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne. Anfangs mieteten wir Räume, aber 2023 sind wir an einen grösseren Standort an der Aeschenvorstadt umgezogen.

Wie entstand die Idee für das heutige Braswell Arts Center?
Unser erster Standort war wunderschön, aber irgendwann zu klein. Nach langer Suche fanden wir die neuen Räume, mitten im ersten Corona-Lockdown – ein riskanter Schritt. Dank einer Crowdlending-Kampagne und vielen Unterstützer:innen konnten wir den Umzug wagen. Heute bieten wir über 70 Kurse pro Woche an, arbeiten mit Institutionen wie dem Theater Basel zusammen und bauen unser kulturelles Angebot stetig aus. Es ist viel Arbeit, aber wir sind sehr dankbar, was wir erreicht haben.

Wie hat Dich der Gründungskurs von Crescenda unterstützt?
Ich habe viel über Finanzen, Marketing und Geschäftsaufbau gelernt. Aber am wichtigsten war: Crescenda hat mir Selbstvertrauen und Fokus gegeben. Als Mutter kleiner Kinder hatte ich kaum Zeit für mich – die Zeit bei Crescenda war deshalb besonders wertvoll. Ich habe gelernt, dass ich nicht alleine bin und ein Unternehmen gründen kann. Das Netzwerk von Crescenda schätze ich bis heute sehr.

Welche Pläne hast Du für die Zukunft?
Momentan arbeiten wir daran, die Schweizer Staatsbürgerschaft zu erhalten – unser ältester Sohn ist bereits Schweizer. Zudem habe ich mein Studium im Bereich Kulturmanagement an der Universität Basel aufgenommen. Das hilft uns, das Braswell Arts Center weiterzuentwickeln und noch stärker in der Basler Kulturszene zu verankern. Es gibt noch viel zu tun, aber wir freuen uns auf die Zukunft.