Im Jahr 2014 besuchte sie den Gastronomiekurs bei Crescenda mit dem Ziel, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Gleichzeitig begann sie im Bistrot Crescenda zu arbeiten und backt bis heute nicht nur das hauseigene Brot, sondern auch diverse Kuchen und weitere köstliche Süssigkeiten.
Vilma, was hat dich zu Crescenda geführt?
Ich habe zwei Töchter und in Brasilien ist es beliebt, den Geburtstag der Kinder mit einer grossen Kinderparty zu feiern. Diese Tradition wollte ich auch unbedingt für meine Kinder weiterführen. Allerdings war es mir wichtig, keine simple Party zu organisieren, es sollte etwas Spezielles sein. So habe ich begonnen, aufwendige Kuchen und Süssigkeiten zu backen und diese detailreich zu dekorieren. Ich habe schon immer gerne gebacken. Irgendwann dachte ich mir dann, das könntest du doch eigentlich auch zum Beruf machen. Als ich einer Kollegin von meiner Idee erzählte, machte sie mich auf Crescenda aufmerksam. Dank Crescenda konnte ich nicht nur mein eigenes Unternehmen «Cake Wunsch» gründen, sondern auch bis heute für das Bistrot Crescenda arbeiten.
Was waren deine Erfahrungen mit Crescenda und dem Gastronomiekurs? Was hast du mitgenommen?
Bevor ich zu Crescenda gekommen bin, hatte ich zwar schon viele Erfahrungen im Backen und Dekorieren gehabt, jedoch wenig Selbstvertrauen. Ich war sehr schüchtern, aber jetzt bin ich schon sicher 50% mutiger. Ich bin zuversichtlich, dass ich die anderen 50% auch noch schaffe (lacht). Im Gastronomiekurs lernte ich vor allem, dass ich zuerst an mir selbst arbeiten musste. Und das war das Schwierigste. Erst danach konnte ich mich auf mein eigenes Unternehmen konzentrieren. Jetzt merke ich, dass ich bereits so viel mehr Selbstvertrauen gewonnen habe und dadurch habe ich mich auch in vielen anderen Dingen verbessert. Ich habe von Anfang an gewusst, was ich wollte und war sehr fixiert auf meine Idee, Kuchen zu machen. Während des Kurses habe ich dann gemerkt, dass ich neben Kuchen noch so viele andere Sachen machen kann. Auch im Bistrot Crescenda konnte ich viele Erfahrungen sammeln. Zunächst habe ich als Küchenhilfe gearbeitet und schliesslich auch fürs Bistrot gekocht. Ich habe jedoch schnell bemerkt, dass meine eigentliche Passion das Backen ist. Das macht mir viel mehr Spass und da weiss ich auch, dass ich wirklich gut darin bin. In der Arbeit im Bistrot Crescenda habe ich auch gelernt, mit Stress umzugehen. Heute kann ich mich viel besser organisieren und mich in der Küche zurechtfinden. Ausserdem konnte ich mit den Frauen im Bistrot weitere Ideen für meine Kreationen sammeln, da man jeden Tag etwas Neues sieht, neue Kulturen kennenlernt und dadurch inspiriert wird. Zudem bekomme ich auch Aufträge über Crescenda.
Wie hat sich Cake Wunsch bis heute entwickelt? Was sind deine Träume?
Ich mache heute nicht nur Kuchen, Torten und weitere Süssigkeiten, sondern gestalte gleichzeitig die gesamte Dekoration für einen Anlass, sowie Geschenke für die Gäste. Zusätzlich habe ich auch schon brasilianische Apéros organisiert. Da ich alles selbst mache, kann ich auf die verschiedenen Wünsche meiner Kunden eingehen. Heute habe ich viel mehr Aufträge, vor allem von Brasilianern für Kindergeburtstage, jedoch auch von Schweizern für verschiedene private Anlässe. Zurzeit muss ich noch nicht viel in Werbung investieren, sondern bekomme meine Aufträge direkt durch Mund-zu-Mund- Propaganda. Bis jetzt gefällt mir meine Selbständigkeit, weil ich das machen kann, was ich mag. Wenn ich den Leuten eine Torte bringe, dann sind sie so glücklich und das macht mich selbst wiederum sehr glücklich. Wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte, würde ich gerne einen eigenen Platz, eine kleine Konditorei haben, wo ich alle meine Dinge aufbewahren könnte. Ich habe so viel Dekomaterial und für die Kuchen und Torten benötige ich einen grossen Kühlschrank. Mit einem eigenen Lokal könnte ich mich besser organisieren und schon früher mit der Umsetzung eines Auftrags beginnen. So könnte ich auch noch mehr Aufträge annehmen als heute.
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